Ort Talferwiese, in der Nähe von Ponte Talvera, Bozen

Zeit 13 Uhr

Von Freitag bis Sonntag, 13. bis 15. September, präsentiert Lungomare das Festival Drei Tage am Fluss von Fiumicina. Eine offene Küche am Fluss, ein Projekt realisiert von Johanna Dehio, Mascha Fehse und Johanna Padge für FLUX – Aktionen und Raumerkundungen entlang der Flüsse, ein mehrjähriges Programm, das die Flusslandschaften Bozens aus künstlerischen, kulturellen und ökologischen Perspektiven beobachtet und aktiviert.

 

Das Festival Fiumicina. Drei Tage am Fluss lädt Menschen ein, die einzigartige Erfahrung des gemeinsamen Kochens im öffentlichen Raum zu teilen, wobei ausschließlich Solarenergie als Kochquelle genutzt wird. Während des Sonnenhöchststandes – zwischen 11 und 16 Uhr – können Besucher*innen je nach Stand der Sonnenuhr und dank der Anleitung durch die Initiatorinnen des Projekts und täglich wechselnder Kochgruppen ad hoc-Rezepte kochen lernen. Im Anschluss finden zwei Treffen mit Gästen und Expert*innen statt, bei denen über Kochen, Flüsse, Solarenergie, den öffentlichen Raum und Gemeingüter diskutiert wird, begleitet von selbstgekochten Verkostungen und Konzerten.

 

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Regionalentwicklung der EURAC Research wird Fiumicina durch einen partizipativen Prozess verbessert, um ein zukünftiges Managementmodell zu entwerfen und zu gestalten.

 

Die Veranstaltung ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

 

::: SAVE THE DATE :::
Fiumicina Festival
13. — 15.09.2024
Talferwiese, in der Nähe von Ponte Talvera, Bozen

 

Nachstehend finden Sie das detaillierte Programm für Samstag:

::: Sonne, Menschen und Natur :::
Samstag, 14. September

 

In einer Zeit, in der die Klimakrise unsere Beziehung zur Natur und die Nutzung ihrer Ressourcen auch für die Ernährung in Frage stellt, zeigt der dritte Tag des Festivals, wie das Bewusstsein für einen sozialen und ökologischen Wandel gerade auch in der Küche beginnen kann.
Mit welchem Bewusstsein können wir den gemeinsamen Akt des Kochens überdenken, indem wir uns mit den primären Ressourcen der Natur wie Wasser und Sonne eng und neu in Verbindung setzen?

 

13.00 – 16.00 Uhr

Edible Forms of Exchange
Fiumicina lädt zum Workshop Solarkochen mit der Künstlerin Paula Erstmann ein

 

17.00 Uhr
Sonne, Menschen und Natur – öffentliches Gespräch
Johanna Padge (Künstlerin und Designerin), Mascha Fehse (Architektin und Designer), Irene Lucas (Künstlerin), Johannes Reisigl (Künstler und Kurator, Teil von KlimaKultur), Ruth Heidingsfelder (Aktivistin, Teil von Scientists4Future & Climate Action South Tyrol)

 

18.00 Uhr
Präsentation der Rezepte und Verkostung

 

19.00 Uhr

Gitarre und Gesang: Selbstkomponierte Werke
River Concert mit Verena Mur

 

Workshop für Solar-Kochen

 

Paula Erstmann ist Künstlerin, die vorwiegend mit Lebensmitteln als künstlerischem Medium arbeitet. Ihre Performances, Menüs und Essens-Installationen verhandeln die gesellschaftlichen Kontexte der verwendeten Nahrungsmittel und sind künstlerische Forschungsarbeiten zwischen Kunst und Alltäglichem. Die kulinarische Arbeit der in Berlin lebenden Künstlerin öffnet sowohl sinnliche als auch soziale Räume. Mit ihrer Arbeit und der Idee des gemeinsamen Speisens will sie Distanzen aufbrechen und Raum für Dialog ermöglichen.

Welche Geschickten erzählt uns das Essen, das wir essen? Das Geschirr, die Textilien, der Tisch von dem wir speisen? Welche kollektiven Erinnerungen weckt Essen in uns?

 

Öffentliches Gespräch

 

Irene Lucas ist eine bildende Künstlerin, die Wissenschaft, Kunst und Technologie miteinander verwebt, indem sie die Schnittstellen der kritischen, künstlerischen Praxis erforscht und Methoden aus der Natur, Kunst und spielerischen Pädagogik integriert. Zusammenarbeiten mit dem Künstler Christoph Euler, mit dem sie die Projekte Expanded Garden (FLUCC, Wien, 2023) und Corridor Breaks (Manifesta 8, Murcia, 2010) realisiert hat. Sie ist Gründerin der Solarmanufaktur und des Kunstraums toZOMIA in Wien, der seit 2019 aktiv ist.

 

Johannes Reisigl lebt und arbeitet im alpinen Raum. Derzeit betreibt er als “Roaming Rumours of Resistance” künstlerische Forschung mit Juri Velt (seit 2022), ist Gast-Kurator bei der “Dogo Residenz für Neue Kunst” (seit 2023), Mitglied der Arbeitsgruppe von Klimakultur Tirol (seit 2022), Beitragender bei “The Penguin Project” (seit 2023) und Gründer der “Rural Commons Assembly” (seit 2021). Außerdem war er kürzlich Co-Kurator des Symposiums “Kultur im Dorf/Dorfkultur” (2023), Vorstandsmitglied des “Kulturverein Grammphon” (2021-2023) sowie Mitgründer der Studiengruppe “Strategies of Relationality” (2019-2021).

 

Ruth Heidingsfelder ist Agraronomin und Politologin und arbeitet für verschiedene landwirtschaftliche Betriebe. Als Mitgründerin der BOOKBRIDGE-Stiftung, die SozialunternehmerInnen in Asien, Afrika und den Amerikas fördert, liegt ihr Interesse auf der nachhaltigen Ausrichtung von großen Produktionssystemen. Sie ist Klimaaktivistin bei Climate Action South Tyrol und kämpft für bedarfsgerechtes Wassermanagement und die Einhaltung geltender Umweltnormen.

 

River Concert

 

Verena Mur ist eine Singer/Songwriterin aus Bozen, die seit dem Jahr 2021 unter dem Künstlernamen Yen auftritt. Nach einem absolvierten Bachelor Studium im Fach Violine (Interpretation der klassischen Musik) am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen und einem darauffolgenden Masterstudium am conservatori del liceu in Barcelona (2021), entdeckte sie die Liebe zur Gitarre und zur Poesie. Seitdem tritt sie mit ihrem Solo-Projekt auf, bei dem sie ihre selbstgeschriebenen Songs und manchmal auch Gedichte vorträgt. Yens Instrumente sind eine Gitarre und ihre Stimme. Ihre Texte holen das Leben in all seinen Schattierungen auf die Bühne. Sie handeln über das Sein und das Mensch-sein – ehrlich und direkt und fordern dazu auf über den Tellerrand zu blicken, zu beobachten ohne zu urteilen und das Leben nicht nur schwarz oder weiß zu sehen, sondern es zu fühlen – mit all seinen Farben und Formen.