Mo.., 3. Februar – Mo.., 17. März 2025
Fiumicina – Call for proposal
Eine Solarküche für die Gemeinschaft
Ort : Im Umkreis von 100 km um Bozen
Interessieren Sie sich für Experimente mit Solarkochen?
Fiumicina startet einen Open Call für Ideen und Projekte zur Aktivierung der Solarküche Fiumicina im Umkreis von 100 km um Bozen.
Der Open Call richtet sich an Vorschläge, die zwischen Mai und August 2025 umgesetzt werden können. Wir suchen Vorschläge, die Fiumicina in bestehende Initiativen integrieren oder neue Ideen für kontextspezifische Aktivitäten entwickeln. Gesucht werden kreative, gemeinschaftsorientierte Ideen, die Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und öffentliches Engagement fördern.
Bewerbungsschluss: 16 March 2025, 4 pm
Bewerber*innen: Bitte Formular unter folgendem LINK↗ ausfüllen.
::: 📅 Q&A :::
20. Februar 2025, 12:00 bis 13:00 Uhr (CET)A meeting
Ein Treffen zur Vorstellung des Open Calls
und zur Beantwortung möglicher Fragen.
Für die Teilnahme ist eine Registrierung über
diesen LINK↗erforderlich.
Sie können jederzeit eine E-Mail an info@lungomare.org für weitere Informationen schreiben.
::: Open Call herunterladen :::
::: Anhang A – Presentation herunterladen :::
::: Anhang B – Manual herunterladen :::
Kontext und Vision
Fiumicina ist eine solarbetriebene experimentelle Küche, die die Zubereitung von Lebensmitteln als gemeinschaftsorientierten, nachhaltigen und transformativen Akt neu interpretiert. Fiumicina debütierte 2024 beim Festival „Drei Tage am Fluss“ auf den Talferwiesen im öffentlichen Raum der Stadt Bozen. Die Veranstaltung brachte Menschen zusammen, um gemeinsam zu kochen, Ideen auszutauschen, zu tanzen und die kollektive Erfahrung der Essenszubereitung zu feiern. Die Solarküche verschiebt die Lebensmittelversorgungskette vom privaten Konsum hin zu einem kollaborativen Prozess und betont die gemeinsame Arbeit – vom Ernten bis zum Kochen – in öffentlichen Räumen. Dabei thematisiert sie das Potenzial natürlicher Gemeingüter wie Sonne und Wasser, um zu klimabewusstem und ressourcenschonendem Verhalten anzuregen.
Fiumicina wurde konzipiert von Johanna Dehio, Mascha Fehse und Johanna Padge im Rahmen von FLUX – Aktionen und Raumerkundungen entlang der Flüsse, einem mehrjährigen Projekt von Lungomare.
Themen und Schwerpunktbereiche von Fiumicina
- Ökologische Nachhaltigkeit: Fiumicina sensibilisiert für Solarenergie und Nachhaltigkeit und fördert umweltbewusste Praktiken.
- Experimentieren und Kultur: Fiumicina bietet die Möglichkeit, neue Wege des Kochens, Kreativseins und Teilens von Erfahrungen auszuprobieren und so eine Kultur der Innovation und Zusammenarbeit zu fördern.
- Soziale Integration: Die Solar Küche dient als Raum für gemeinschaftliches Engagement und gemeinsames Schaffen und bringt Menschen zusammen.
Was Fiumicina sucht
Für 2025 sucht Lungomare neue Kontexte, um das Potenzial von Fiumicina als Gemeinschaftstool und Gemeingut zu erforschen. Wir suchen Vorschläge, die Fiumicina in bestehende Initiativen integrieren oder neue Ideen für kontextspezifische Aktivitäten entwickeln. Gesucht werden kreative, gemeinschaftsorientierte Ideen, die Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und öffentliches Engagement fördern.
Zeitrahmen und Location
Das Projekt muss zwischen Mai und August 2025 stattfinden und eine Dauer von mindestens 1 Woche bis maximal 3 Monaten haben. Die Location für das Projekt sollte im Umkreis von 100 km um Bozen liegen. Eine längere Dauer wird empfohlen, um sich an wechselnde Wetterbedingungen anzupassen und einen sinnvollen Austausch aufzubauen. Je nach Vorschlag empfehlen wir einen längeren Zeitraum, wobei wir die wechselnden Wetterbedingungen sowie die Zeit berücksichtigen, die für Austausch und Begegnung erforderlich sind.
Was Lungomare bietet
Das ausgewählte Projekt erhält:
- Budget zur Projektentwicklung: 3.000 € (zusätzliche Mittel können bei Bedarf von den Antragstellenden beantragt werden).
- Praktische Unterstützung: Hilfe beim Projektstart und ein Benutzerhandbuch für die Solarküche.
- Kollaboratives Netzwerk: Zugang zu lokalen Gemeinschaften und Stakeholdern von Lungomare.
Wer kann sich bewerben?
Der Open Call richtet sich an Einzelpersonen und Kollektive, einschließlich kultureller Vereinigungen, an aktive Bürger*innen, Pädagog*innen, Student*innen, landwirtschaftliche Gemeinschaften und alle, die nachhaltig und kreativ die Ziele des Projekts verfolgen.
Fiumicina ermutigt die Teilnehmer*innen, sich intensiv mit ihrem lokalen Umfeld auseinanderzusetzen und mit der Solarküche als Tool für kreative, gemeinschaftliche und gemeinschaftsorientierte Projekte zu experimentieren. Durch die Einbeziehung innovativer Lösungen lädt diese Initiative verschiedene Teilnehmer*innen dazu ein, neue Wege zur Förderung von Nachhaltigkeit und neuen Verbindungen zu erkunden.
Bewerbung Anforderungen
Die Bewerbung*innen erfolgt über ein Formular (LINK↗) und muss bis zum 16. März 2025, 16 Uhr, eingereicht werden. Fragen zur Bewerbung können bis dahin an info@lungomare.org gesendet werden.
Um den Kontext und die technischen Details der Solarküche besser zu verstehen, wird den Bewerber*innen empfohlen, Anhang A (Geschichte und mögliche Einsatzbereiche von Fiumicina) und Anhang B (Bedienungsanleitung) zu lesen. Nach Einreichung der Bewerbung wird nach erfolgreicher Bearbeitung eine Bestätigungs-E-Mail versandt.
Auswahlkriterien
Wir begrüßen eine Vielzahl von Vorschlägen, die mit den Werten von Fiumicina übereinstimmen – von gut strukturierten Initiativen bis hin zu alltäglichen Praktiken in Bereichen wie Landwirtschaft, Bildung, Kunst, sozialem und kulturellem Engagement, kulinarischen Traditionen und mehr. Die Bewertung der Vorschläge erfolgt insbesondere anhand folgender Kriterien:
- Übereinstimmung mit den Kernprinzipien von Fiumicina: Gemeinschaftsbildung, öko-soziale Transformation, Ressourcenbewusstsein und Klimaschutz.
- Ortsbezogenheit: Die Projekte sollten sich intensiv mit spezifischen lokalen Kontexten auseinandersetzen und die jeweiligen kulturellen und ökologischen Dynamiken respektieren.
- Förderung von Zusammenarbeit und Inklusion: Das Projekt sollte partizipative und inklusive Ansätze verfolgen, die eine aktive Beteiligung einer spezifischen Gemeinschaft oder einer vielfältigeren Gruppe in Bezug auf Alter, Herkunft, Geografien und soziale Gruppen fördern Ob in einem öffentlichen Raum oder in einem kleineren, lokalen Gemeinschaftsraum (z.B. einem Schulhof, den Einrichtungen eines lokalen Vereins oder einem gemeinnützigen Raum), das Projekt sollte Möglichkeiten für kollaborative Koch-Experimente, gemeinsames Lernen und praktische Aktivitäten schaffen, die kollektives Engagement fördern und solare Kochmethoden erkunden.
- Ausrichtung an den FLUX-Prinzipien: Das Projekt sollte die Themen Nachhaltigkeit, lokale Gemeinschaftseinbindung und kreative Erkundung der Landschaft aufgreifen. Es sollte respektvolle Beziehungen zu lokalen Territorien fördern und eine tiefere Verbindung zur Umwelt ermöglichen.
- Raumanforderungen: Für die Dauer des Projekts sollte ein Ort zur Verfügung stehen, der Fiumicina aufnehmen und die notwendigen Lichtbedingungen bieten kann, um die Solarküche experimentell zu betreiben.
Wichtiger Hinweis
Fiumicina ist keine professionelle gastronomische Küche, sondern ein experimentelles und künstlerisches Objekt. Die Beteiligten sind während des Projekts für die Pflege und den Umgang mit der Küche verantwortlich. Das vorgeschlagene Projekt kann kommerzielle Elemente enthalten, darf jedoch nicht gewinnorientiert sein.
1. Kann der Solarkochen Teil eines größeren Projekts sein, oder muss er der zentrale Fokus se
Ja, der Solarkochen kann definitiv Teil eines größeren Projekts sein. Wir begrüßen Projekte, die Fiumicina in einen umfassenderen Kontext integrieren, vorausgesetzt, sie stimmen mit den Grundprinzipien von Fiumicina überein, wie z. B. gemeinschaftlichem Kochen, der Nutzung lokaler Ressourcen und der Interaktion mit der Umgebung. Der Ofen sollte dabei nicht nur als funktionale Küche dienen, sondern auch zu einem breiteren Diskurs beitragen.
2. Welchen Temperaturbereich kann der Solarkochen erreichen und ist er verstellbar?
Die Temperatur hängt hauptsächlich von den Wetterbedingungen ab, insbesondere von der Klarheit des Himmels und der Position der Sonne. An klaren Tagen um die Mittagszeit kann der Ofen Temperaturen von bis zu 280–300°C erreichen. Die Temperatur lässt sich durch die Anpassung des Winkels und der Ausrichtung des Parabolspiegels regulieren. Zur präzisen Überwachung können sowohl ein Lebensmittelthermometer als auch ein Lasertemperaturmesser verwendet werden.
3. Kann der Solarkochen über längere Zeiträume installiert bleiben oder muss er täglich abgebaut werden?
Es ist nicht erforderlich, den Solarkochen täglich abzubauen. Die Struktur ist robust genug, um bei ordnungsgemäßer Vorsicht bis zu zehn Tage oder länger im Freien zu bleiben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Ofen zwar stabil ist, aber auch empfindliche und potenziell gefährliche Komponenten besitzt. Es muss darauf geachtet werden, Schäden zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten, da die Bauteile empfindlich sind und nicht unzerstörbar sind.
4. Muss für das Projekt ein fester Standort vorhanden sein oder kann dieser später festgelegt werden?
Es ist möglich, einen geeigneten Standort nach der Auswahl des Projekts zu finden. Um jedoch die Chancen zu erhöhen, dass der Vorschlag berücksichtigt wird, ist es hilfreich, eine klare Vorstellung vom gewünschten Standort und der tatsächlichen Möglichkeit, diesen zu sichern, zu haben, um das Projekt wie vorgeschlagen umzusetzen. Beispielsweise muss für die Nutzung öffentlicher Flächen eine Genehmigung mindestens einen Monat im Voraus beantragt werden. Beachten Sie, dass die Verantwortung für die Sicherheit und Wartung des Ofens während der Nutzung beim Projektteam liegt.
5. Was sind die Transportanforderungen für den Solarkochen?
Der Solarkochen kann für den Transport teilweise oder vollständig zerlegt werden. Normalerweise wird er mit der Parabel (Durchmesser: 2500 cm, Höhe: 1400 cm) in zwei Teile zerlegt, zusammen mit der teilweise demontierten Trägerstruktur (Höhe: 2000 cm, Breite: 1400 cm, Tiefe: 1400 cm). Wenn er in zwei Teile zerlegt wird, kann er in einem großen Van transportiert werden. Alternativ kann der Parabolspiegel in sechs Teile unterteilt werden, was den Transport in einem kompakteren Fahrzeug ermöglicht.
Wir bieten dem ausgewählten Projekt Unterstützung und Beratung bei der Transportlogistik an.
6. Wie viel Essen kann der Solarkochen kochen und für wie viele Personen?
Die Kochkapazität des Solarkochens ist vergleichbar mit der eines großen Gasherds. Er kann große Töpfe aufnehmen, wie einen 12-Liter-Gulaschtopf, was ihn für die Zubereitung von Mahlzeiten für größere Gruppen geeignet macht. Die Kochzeit entspricht im Allgemeinen der von herkömmlichen Gas- oder Elektroherden, vorausgesetzt, es gibt ausreichend Sonnenlicht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bei Wolken oder Dunst die Temperatur deutlich sinken kann.
Im Allgemeinen eignet sich Fiumicina besser für die Zubereitung von großen Mengen an Essen als für kleine Mahlzeiten für ein oder zwei Personen, da nur ein Topf gleichzeitig auf die Parabel gestellt werden kann. Diese Einschränkung verlängert die Vorbereitungszeiten, sodass es wichtig ist, im Vergleich zum Gasherd frühzeitig mit dem Kochen zu beginnen. Je nach Komplexität des Gerichts kann es hilfreich sein, die Vorbereitungen über den Tag zu verteilen oder sogar am Vortag zu beginnen.
7. Welche Überlegungen sollten in Bezug auf das Wetter und die Kochzeiten angestellt werden?
Das Kochen mit einem Solarkochen erfordert eine strategische Planung, insbesondere bei wechselhaften Wetterbedingungen. Der Kochprozess hängt direkt vom Sonnenlicht ab, weshalb bewölkte Tage möglicherweise alternative Vorbereitungen erforderlich machen. Wir empfehlen, öffentliche Veranstaltungen während der Mittags- oder frühen Nachmittagsstunden zu planen, um das Sonnenlicht optimal zu nutzen. Zudem kann die Wärme des Ofens mit Zubehör wie dem norwegischen Ofen aus Schafwolle aufrechterhalten werden. Der heiße Topf kann hineingestellt werden, um die Temperatur zu halten, die im Laufe der Zeit allmählich sinken wird.
8. Ist der Aufruf nur für Bewerber aus Bozen oder können auch andere Bewerber sich bewerben?
Der Aufruf richtet sich an Projekte im Umkreis von 100 km um Bozen. Bewerber müssen nicht aus dieser Region stammen, jedoch ist es wichtig, dass die Projekte eine starke Verbindung zum lokalen Gebiet aufweisen. Dies ermöglicht es Fiumicina und Lungomare, weiterhin im Gebiet zu experimentieren und gleichzeitig eine handhabbare Logistik und Transportmöglichkeiten sicherzustellen.
9. Muss das Projekt in einem öffentlichen Raum stattfinden oder kann es auch in einer privaten Location durchgeführt werden?
Das Projekt kann auch in einem privaten Raum stattfinden, jedoch muss ein öffentliches Publikum beteiligt sein. Private Locations können die Logistik vereinfachen, da der Ofen dort leichter installiert und über längere Zeiträume vor Ort belassen werden kann.
10. Welche Sicherheits- und Versicherungsüberlegungen sollten berücksichtigt werden?
In Bezug auf Sicherheits- und Versicherungsüberlegungen wird nach der Auswahl des Gewinnerprojekts eine formelle Vereinbarung mit dem ausgewählten Bewerber abgeschlossen. Diese Vereinbarung wird die Verantwortung der Parteien eindeutig definieren, einschließlich der Sicherheitsprotokolle und Risikomanagementmaßnahmen. Es werden auch die möglichen Konsequenzen im Falle von Schäden oder Unfällen festgelegt. Die Vereinbarung wird den spezifischen Umständen angepasst, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Sicherheits- und Versicherungsanforderungen erfüllt werden.