Ort Am Eisack Flussufer, Trientstraße, Bozen

Künstler:innen

Futurefarmers, Ellis Blauw, Guillermo Galindo, Ultra Alto, Riverlivers

Als dritter Akt von “Ein Mäander, (Kom)positionen mit dem Fluss” von Futurefarmers, lädt das Sound Festival für den Elefanten Besucher dazu ein die Energie des Flusses und seine fortwährenden Bewegungen zu erkunden, und seinen Einfluss auf die Formung von Gemeinschaften und Momente des kollektiven Schaffens zu beobachten.

 

Teil des Program’s dass sich über drei Tage erstreckt, ist eine Prozession in welcher der Elefant (eine Elefanten-förmige Struktur) wie eine sakrale Statue von Lungomare bis zu ihrem Bestimmungsort am Eisackufer getragen wird. Eigens für diesen Anlass entwirft Futurefarmers eine fließende, gelenkige und gleichzeitig behäbige Figur des Elefanten, die an die Ufer des Flusses kommt, um sich nach einer langen und erschöpfenden Reise auszuruhen. Auf die Ankunft des Elefanten wartet bereits eine Gruppe von Künstler*innen und Bürger*innen, um ein Fest mit Musik, Speis und Trank zu feiern und alle müden und durstigen Körper zu stärken. Die Tage, an denen der Elefant am Ufer ruht werden von Erzählungen, Installationen und Konzerten begleitet und verwandelt das Flussufer in der Trientstraße zu einem zentralen Ort des Zusammentreffens und des Austausches.

 

Futurefarmers, und andere internationale als auch lokale Gruppen von Künstler*innen (unter anderem Ellis Blauw und Guillermo Galindo), tragen zu einem vielseitigen Program von Perfomances, Installationen und Workshops bei die erfahrbar machen wie die Energie des Flusses als transformative Kraft für die Stadtgemeinschaft genutzt werden kann.

Futurefarmers  ist ein Netzwerk aus Künstler*innen, Architekt*innen, Anthropolog*innen und Landwirt*innen, deren gemeinsames Interesse dem „Rekalibrieren“ unserer Sinne gilt – für ein verstärktes Aufmerksamwerden auf die vielgestaltigen Dimensionen dieser Welt, der belebten wie unbelebten. Das Kollektiv arbeitet an den Schnittstellen zwischen Kunst, Architektur und Stadtplanung. Der Prozess der Verhandlung zwischen verschiedenen Gruppen von Menschen und Kulturen hat in ihrer Arbeit eine zentrale Bedeutung. Futurefarmers schafft oft relationale Skulpturen, die den Teilnehmer:innen spielerische Einstiegspunkte und „Werkzeuge“ bieten, um Einblicke in tiefere Untersuchungsfelder zu gewinnen – nicht nur, um sich etwas vorzustellen, sondern auch, um die Orte, in denen wir leben, mitzugestalten und Veränderungen zu initiieren. Diese „Werkzeuge“ und skulpturalen Requisiten bilden eine visuelle und materielle Sprache, die sich mit einer immateriellen und relationalen Praxis verbindet.

Ellis Blauw ist eine Künstlerin und Performerin, die häufig in Kooperationen mit Musik und Bühnenbild arbeitet. Sie erwarb 1995 einen Master-Abschluss in Keramik an der Phiko (MAD-Fakultät) in Hasselt und belegte weitere Kurse in Textilkunst, Figurentheater, Lichttechnik, Biokunststoff und Myzel. Als Autodidaktin experimentiert sie mit Elektronik, Circuit-Bending und Do-it-yourself-Schaltungen, Instant-Composition in musikalischen Landschaften in Verbindung mit Tanzprojekten. Angetrieben von ihrer Faszination für natürliche Prozesse näht, züchtet und montiert sie multimediale Skulpturen, Agglomerate aus gemischten Medien und recycelten Materialien und erweckt so eine fabelhafte Bildsprache zum Leben, in der Mythologie, Archetypen und Schamanismus mit zeitgenössischen Themen in offenen, spielerischen und interaktiven Formen verschmelzen.

Guillermo Galindo ist ein post-mexikanischer Komponist, dessen Arbeit die konventionellen Grenzen zwischen Musik und Komposition neu definiert und Überschneidungen zwischen Kunst, Politik, humanitären Themen, Spiritualität und sozialem Bewusstsein suggeriert. Seine akustischen Werke, darunter zwei Orchesterkompositionen im Auftrag von OFUNAM und dem Oakland Symphony Orchestra and Choir, instrumentale Solowerke, zwei Opern, Klangskulpturen, elektroakustische Musik, immersive Installationen und Live-Improvisationen, kombiniert er mit der Produktion von grafischen Partituren und dreidimensionalen cyber-thematischen skulpturalen Klangobjekten. Seine Arbeiten wurden in Museen und Kunstbiennalen auf der ganzen Welt ausgestellt, darunter die documenta14 (2017) und Pacific Standard Time (2017), und sind heute Teil der ständigen Sammlungen des Crystal Bridges Museum in Arkansas, des Cornell Fine Arts Museum in Florida, des LACMA in Los Angeles, Kalifornien, und der National Gallery in Washington, DC.

ULTRA ALTO ist ein internationales Kollektiv, das sich auf Tanz, freien Ausdruck und Kunst konzentriert. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Erfahrungen zu gestalten, die ULTRA im Sinne von „jenseits“ und „außerhalb der Norm“ im Gebiet von ALTO Adige statt finden. Wir wollen Räume schaffen, die voller Kreativität und Freude und frei von Grenzen und Vorurteilen sind. Unsere Reise begann vor einem Jahr, als vier Freunde mit dem Wunsch zusammenkamen, wieder Musik zu spüren und ihre Körper ein letztes Mal zu bewegen, bevor der Herbst eintrifft. Eine WhatsApp-Gruppe wurde eingerichtet. Schnell kamen immer mehr Leute dazu und aus dem Wunsch wurde ein Bedürfnis: Wir alle wollten tanzen, interagieren und Menschen kennenlernen.
Mittlerweile sind viele friedliche und umweltbewusste Tanzsessions entstanden, die uns über das ganze Jahr hinweg beflügeln. Wir experimentierten mit verschiedenen Formaten: Raves, Silent Raves, Silent Nature Dances, Festivals, Demonstrationen und sogar Snow Dance Sessions, bei denen wir durch kalte Wintertage ravten und sie mit warmen und melodischen Vibes erhellten.
Das Kollektiv wurde immer größer und stärker – mit neuen kreativen Köpfen – um Bozen und Südtirol mit mehr fröhlichen, geselligen und befreienden Momente zu beleben. Wir haben uns mit lokalen Kreativen zusammengetan, um unsere Formate zu erweitern und sie mit Diskussionsrunden, Workshops, Basaren, Raumgestaltung und Jamsessions zu bereichern.

Programm:

::: Freitag 30.06.2023 :::
Prozession

17.00 Aufbruch des Elefanten Lungomare mit Futurefarmers und Ultra Alto
19.00 Ankunft und Einstimmen am Eisackufer
20.00 Sonisarco. Animate Through Presence Installation von Ultra Alto

 

18-22.00 Klanginstallationen von Guillermo Galindo, Ellis Blauw

 

::: Samstag 01.07.2023 :::
Resonanz

20.00 Rippled Voices, Sound Performance von Ellis Blauw, begleitet von Fly Fishing mit Riccardo Favaro

 

18–22.00 Szenografie von Futurefarmers
Klanginstallationen von Guillermo Galindo, Ellis Blauw
Sonisarco. Animate Through Presence Installation von Ultra Alto
Riverlivers Workshop mit Lorenzo Oliva Laffargue, Gaia D’Inzeo, Sarah Binkowski (UniBz)

 

::: Sonntag 02.07.2023 :::
Ekstatische Ensembles

20.00 Octophant, Sound Performance von Guillermo Galindo

 

18–22.00 Szenografie von Futurefarmers
Klanginstallationen von Guillermo Galindo, Ellis Blauw
Sonisarco. Animate Through Presence Installation von Ultra Alto

 

 

Eisack’s Elixir’s Tea Bar von Clara Milla.

Marokkanische Snacks von Bahjia.
Beteiligt euch an den Aktionen zur Wiederbelebung des Elefanten. Jedes Geschenk und jeder Beitrag ist willkommen!

Künstlerische Leitung

Angelika Burtscher, Daniele Lupo

Ein Projekt von

Lungomare

Im Rahmen von

FLUX – River Interventions and Explorations

Produktion

Elisa Del Prete, Sarah Keck

Grafik-Design

Paula Götz

Mit der Unterstützung von

Autonome Provinz Bozen-Südtirol - Kulturabteilungen; Stadt Bozen, Amt für Kultur; Region Trentino-Südtirol; Stiftung Sparkasse; Österreichisches Kulturforum Mailand; Hotel Laurin