Ex-Situ 

Im Rahmen der 7. Biennale von Lubumbashi in der Demokratischen Republik Kongo präsentierte der Künstler Luigi Coppola Ex-Situ, ein Projekt, das die Beziehung zur Erde sowohl aus der Sicht der Menschen als auch der Pflanzen neu überdenkt. Lungomare gestaltet ein 12-seitiges Free-Press-Magazin, das während der Biennale verteilt wird. In diesem werden 12 Pflanzen und ihre Beziehung und Verträglichkeit mit dem menschlichen Leben illustriert und beschrieben.

Diese 12 Pflanzen, unterteilt in endemische und nicht endemische, stehen für die Kontinuität der Lebensgeschichte anhand der Verdrängung, der Anpassung und der Domestizierung. Dahinter steht die Idee, die Geschichte der Menschheit neu zu schreiben, ausgehend von den symbiotischen Beziehungen zwischen Pflanzen und den Beziehungen der Dominanz und Kastration durch menschliche Gemeinschaften.

In der grafischen Gestaltung verflechten sich die Textzeilen mit den geschwungenen Linien der Illustrationen, um eine homogene Textur zwischen Zeichnung, wissenschaftlicher und praktischer Information zu schaffen. Das Ergebnis ist eine visuelle Sammlung, die nicht nur die grundlegenden Eigenschaften dieser Pflanzen vorstellt, sondern auch von ihrer Nutzung und Veränderung durch den Menschen im Laufe der Zeit erzählt.

Eine wichtige Rolle innerhalb des Layouts wird der Typografie zugewiesen, die zwei sehr unterschiedliche Schriftarten kombiniert, die im Zusammenspiel eine Brücke zu den Bildern schlagen. So zum Beispiel die Pflanzennamen, bei denen das Schriftbild jeweils aus der freien Verbindung von Punkten auf textuell-grafische Weise entsteht, und die Absatzschrift, die von den humanistischen Überschriften der Tageszeitungen inspiriert ist.

Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit und im Dialog mit Luigi Coppola realisiert. Die Illustrationen stammen von Merkal Abilwa, einem jungen Künstler und Cartoonisten aus Lubumbashi.