State of Displacement: Entangled Topographies

„State of Displacement: Entangled Topographies“ von Arazi Assembly ist eine Publikation, die die Forschung hinter den auf der Istanbul Biennale 2022 ausgestellten Projekten vorstellt.

Arazi Assembly ist ein Forschungs- und Aktionskollektiv, das aus Künstler:innen, Architekt:innen, Sozialwissenschaftler:innen und Aktivist:innen aus Pakistan, Indien und der Türkei besteht. Das Kollektiv konzentriert sich auf Solidaritäts- und Betreuungsinfrastrukturen und visuelle Erzählungen über extraktive Zonen der Enteignung und Vertreibung im globalen Süden. Stichworte zur Beschreibung der Arbeiten wären: Extraktion, Vertreibung, Migration, Ökofeminismus, Geontologien, Landschaften, Infrastruktur, Verstrickung, Grenzlinien, Fürsorge.

Die Publikation besteht aus vier Kapiteln: Commons, Enteignung, Geontologien und Handlungsmacht. Auf den Kapitelseiten vermischt sich die englische Einleitung mit den in Türkisch, Kurdisch und Urdu verfassten Stichworten. Die Publikation besteht aus vielseitigen Materialien, kleinen Texten, Bildern, visuellen Essays, Interviews und Textauszügen von Denker:innen und Theoretiker:innen. In den Materialien werden die Erzählungen von vertriebenen Kommunikator:innnen wie grenzüberschreitenden Einwander:innen ohne Papiere und Kommunikationspraktiken in städtischen/ländlichen Räumen bis hin zu besitzlosen und prekären Sammlerinnen und Viehzüchtern im gesamten Tigris-Becken vorgestellt.

All diese (unterschiedlichen) Materialien werden in einem Rastersystem präsentiert. Grafische Formen wie Kreise, Halbkreise und Quadrate fungieren als Elemente, die Bilder und Texte enthalten können und so die Geschichte auf den Seiten formen. Zugleich bieten sie die Möglichkeit, Bilder zu verbinden und einen visuellen Essay zu erstellen. Die Bausteine lehnen sich an der Idee von Landschaften, Infrastruktur und Extraktion an. Diese Elemente tauchen auch in der Typografie auf: Die Buchstaben in den Titeln werden durch eigens konstruierte Schriften ersetzt.